Gedankenkarussell

Ständig drehen sich Gedanken in Deinem Kopf…

Die Resultate sind jedem bekannt und äußern sich zuerst in immerwährendem Gedankenwälzen. Wobei man selbst nicht wirklich aktiv denkt, sondern sich die Gedanken selbständig machen und man kaum Zugriff hat diesen Prozess dauerhaft zu stoppen. Es ist wie eine Kettenreaktion in einem Teufelskreis.

Eine Befürchtung, ein worst case scenario nach dem anderen wird durchdacht es wird weiter vernetzt und arbeitet wie ein selbständiges Internet in Dir. Man wird gedacht und denkt nicht selbst. Dies kannst Du für diese Momente auch auf Dein Leben projizieren, denn in diesen Momenten nimmt man eher passiv am  Leben teil und hat sich voll den Gedanken ergeben. Daraus ergeben sich unterschiedliche Gefühlszustände wie Gereiztheit, Neid, Eifersucht, ungerechtes Verhalten und so weiter…. dies endet bewusst oder unbewusst in einer Art der Selbstbestrafung.

Wie das Außen auf das Innen wirkt und umgekehrt.

Allein das eigene Verhalten oder wie die Umwelt auf einen reagiert, wenn man sich so unausgeglichen verhält, können Bestrafung genug sein. Jedoch gibt es auch Menschen, die sich mit ihren Gefühlsausbrüchen indirekt und unterbewusst selbst bestrafen möchten. Dies wiederum aus den unterschiedlichsten Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen kann und möchte. Da es hier um Wege geht aus seinem Dilemma selbst herauszufinden in dem man Teile seines Lebens umstellt, seinen Lebensfokus optimiert und damit seine Perspektive verändert.

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Monkey Mind

Daher werde ich fortfahren den Versuch zu unternehmen einen möglichst verständlichen Weg aufzuzeigen, wie man die ersten Schritte zur Befriedung des Gedankenungetüms unternimmt, um letztlich seine Intelligenz und die Fähigkeit des Denkens als Instrument vollkommen bewusst, zum eigenen Vorteil und Wohle einzusetzen. Dieses Gedankenkarussell entspringt dem in Ostasien sogenannten Affengeist oder im Englischen – Monkey Mind.

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Der innere Geist der Unruhe…

…der, wenn er erstmals in Gang kommt das komplette Gedankenzentrum unterjocht. Die Möglichkeiten die wir haben unsere Muster umzustrukturieren sind absolut sanfter Natur.

Du solltest sich davon verabschieden zu versuchen Gedanken zu unterdrücken, zu versuchen sie wegzupressen, dagegen anzukämpfen.

Der erste Schritt ist das Loslassen und die ersten Versuche zu entspannen. Beobachte Deine Gedanken als seien sie Kinder, die auf einer Wiese spielen. Ohne zu bewerten, ohne zu vergleichen, einfach beobachten und versuche immer mehr zu entspannen und alle Anhaftungen an diese Gedanken loszulassen.

Anhaftung kann beispielsweise die Zustimmung zu dem Gedachten sein, in dem man Ängste (als Beispiel) als konkret wahrnimmt in diesem Gedanken.

Das wäre um das etwas deutlicher zu machen die ständige Angst, den Partner zu verlieren, den Du liebst, da er in seinen Beziehungen vorher nie treu war. Die Möglichkeit besteht, dass er untreu sein könnte. Aber wenn es nicht passiert, keinen Beweis in dieser Art gibt, Dein Partner Dir versichert Dich zu lieben und so viel Zeit mit Dir verbringen will, wie es nur geht…. dann sind diese Gedanken sinnlos. Zumindest sollte man sich nicht beherrschen lassen und dich nicht gedanklich im Kreis drehen.

Ich musste auch sehr oft lernen, dass man die Dinge so nehmen und akzeptieren muss, wie sie sind, solange ich nicht direkt aktiv Einfluss nehmen kann, brauche ich mir keine Gedanken über Lösungen machen. Es liegt an meiner Perspektive, an meinem Fokus, die Dinge so zu sehen wie sie sind.

Es kommt auf die Essenz des für Dich machbaren (Dinge die Du aktiv verändern kannst) und des für Dich tolerierbaren an, dies klar zu erkennen und letztlich zu lernen die Realitäten anzuerkennen, die Dein Leben für Dich parat hält.

Loslassen. 

Loslassen und entspannen sind, wie bereits oben beschrieben, die ersten Schritte. Mit dem Beobachten Deiner Gedanken kommen wir zum nächsten Schritt. Dem Zeugenbewusstsein.

Mit mehr und mehr Übung darin wirst Du merken, wie ein Gefühl des Nach-Hinten-Rückens Deiner Perspektive aus der Du als Zeuge beobachtest generiert wird. Dies entspricht der Rückkehr zu Deinem Selbst. Dem was Du bist.

Manche mögen dies als Verbindung zum höheren Selbst sehen (S.Freud), manch einer sieht die Verbindung  zur Seele darin, für mich ist die Rückkehr zu mir selbst, zur Essenz meines Daseins.

Das Problem des Monkey Minds ist, dass wir es stark unser ganzes Leben trainiert haben das Ruder an sich zu reißen. Unser ganzes Leben ist darauf ausgerichtet. Wenn wir Leute treffen erzählen wir über die tollen Sachen, die wir uns gekauft haben, den Urlaub, einen Todesfall, Krankheit….. alles was uns bewegt ist behaftet mit Vergleichen aus bereits Erlerntem und Erwartungen bezüglich der Reaktion unseres Gegenübers.

Wir glauben uns, dass wir aufrichtig meinen, was wir sagen und ertappen uns, dass es manchmal doch nicht so ist – wie in einem Streitgespräch in dem man eine andere Position einnimmt, nur um die Oberhand in der Diskussion zu behalten. Es geht oft um Anerkennung, Mitleid, Liebe, der Wunsch nach Geborgenheit.

Oft haben wir uns selbst Masken aufgesetzt und uns selbst und unsere innere Ruhe und Kraft dabei selbst fast ganz verloren.

Achtsamkeit für Deine innere Welt – das Zeugenbewusstsein.

Das Zeugenbewusstsein hat nichts esoterisches an sich. Es gilt für alle Konfessionen, inklusive der Atheisten und Nihilisten. Daher muss man nichts befürchten, noch muss man sein eigenes Leben großartig umstrukturieren. Man muss nur etwas akzeptieren, etwas aktiv lernen anders zu machen, etwas in sich verändern.

Das ist nicht leicht bis es perfekt jede Minute in Deinem Leben klappt, aber ganz einfach den Anfang zu machen und sich das Leben sehr zu versüßen, indem man einfach das Ruder nicht mehr aus der Hand gibt, auch nicht, wenn wir uns wieder finden in einem Gedankenkarussell und wir aus dem Zeugenbewusstsein getreten sind und dem Monkey Mind die Chance gegeben haben wieder auf den Plan zu treten. Selbst dann sind wir entspannt, erkennen die Situation und finden in des Bewusstseinszustand unserer Entscheidung zurück, in das Zeugenbewusstsein.

Dabei gilt der Grundsatz – weniger ist mehr. Ich meine damit die negativen Aspekt im Leben. Mach Dir keinen unnötigen Druck, sondern lass los…

Fülle den Augenblick mit sinnvollen Tätigkeiten, die Deine Fertigkeiten in Anspruch nehmen und Dich komplett in Anspruch nehmen….

Lebe jede Sekunde bewusst und bleibe im Zeugenbewusstsein…

gib dabei Vergleiche auf und Erwartungshaltungen…

beobachte einfach…..

entspanne….

dann geschieht das Loslassen…..

 

Zur Erklärung

Das soll nicht bedeuten, dass Du keine eigene Meinung mehr haben sollst, sondern, dass Du erst mal beobachtest, um Dir dann zu erlauben eine möglichst fundierte Meinung zu generieren.

Du lernst Dir die Zeit zu nehmen hast möglichst lange, neutral zu beobachten. Dies birgt enormes Potential für viele Bereiche des Lebens, wie z.B.in zwischenmenschlichen Beziehungen, an eigenen Fehlern und vorschnellen Urteilen zu arbeiten, bei Geschäftsverhandlungen, etc…

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