Warum meditiere ich eigentlich nicht?

Gedanken halten Dich ständig und dauerhaft davon ab Dich auf die Meditation konzentrieren zu können.

Die ersten Dinge, die wir lernen müssen, um zum Meditierenden zu werden, sind zum einen die wichtigen Anforderungen

  • im äußeren Bereich, wie z.B. sind die Sitzposition, Haltung, Atmung, etc. und
  • zum anderen die im inneren Bereich. Im inneren Bereich liegen die größten Hürden für Anfänger.

Oft haften wir an falschen Vorstellungen. Wir unterdrücken Gedanken, schieben sie weg und glauben sie vermeintlich besiegt zu haben.

Es geht bei der Meditation aber nicht um Aktion, sondern darum weniger zu agieren und den Druck aufzugeben.

Das bedeutet Gedanken kommen, aber wir geben uns diesen nicht hin. Wir beobachten sie, treten einen Schritt zur Seite und lassen sie vorüberziehen.

Das erfordert nicht nur Praxis.

Sondern auch den Willen immer wieder von vorne anzufangen und weiter zu machen. Aber bitte beurteile Deinen Trainingsprozess nicht dauernd. Meditation sollte nichts mit Arbeit und Druck zu tun haben.

Du bist wahrscheinlich auch nicht eines Tages aufgewacht und konntest schwimmen, Fahrrad fahren, Grafiken am Computer erstellen oder eine Fremdsprache sprechen.

Hole Dich immer wieder in die Trainingspraxis zurück.

Denn die äußeren Anforderungen, die im nächsten Artikel genauer beschrieben sind (Atemmeditation für Anfänger), bieten Dir 7 Punkte, die Du in Deiner Konzentration immer wieder betrachten und sanft kontrollieren sollst (ohne Druck).

Die ständige Selbstbeobachtung wird zu Deiner Qualitätskontrolle und steigert mit der Zeit Deine Konzentrationsfähigkeit.

Hier „kämpfst“ Du nicht mehr gegen Gedanken, sondern lernst bei Deiner Aufgabe zu bleiben und die Gedanken lernen an Dir vorbei zu ziehen.

Schritt für Schritt wird es besser.

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Dann kommt die Phase in der Dir dies alles viel leichter fällt, weil Dein Unterbewusstsein schon einen Teil der Einhaltung der 7 äußeren Anforderungen übernommen hat. Wenn Gedanken kommen werden sie fast ausschließlich nur noch beobachtet, nur ganz selten wird es nötig sein sich aktiv wieder daran zu erinnern nicht an den Gedanken anzuhaften und zur Praxis zurück zu kehren.

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Ich habe keine Zeit zu meditieren.

Eigentlich ist das nur Bequemlichkeit… also wenn wir mal ehrlich sind.

Da Meditation schon bei ein paar wenigen Augenblicken beginnt und tiefe Meditation auch schon nach 1 bis 2 Minuten erreicht werden kann, merkt man schon wie schnell wir diesen Vorwand nutzen.

Sollen wir mal die Zeiten addieren, die wir täglich mit oberflächlichen, sinnlosen Tätigkeiten verbringen?

WhatsApp, Facebook oder Instagram, im Internet surfen, noch mehr Klamotten shoppen, ewig Serien und Filme gucken… ja da bleibt kaum Zeit für anderes.

Überdenke Dein Zeit-Management!

Lege Dir Zeiten fest, die Du täglich einhältst.

Täglich 15 Minuten zu meditieren, wirst Du zeitlich einrichten können, wenn mehr Zeit bleibt – super, dann meditiere mehr und beginne am Besten gleich mit Yoga oder Qi Gong, da diese Systeme sich alle komplimentieren.

Ansonsten teile Dir Deine 15 oder 30 Minuten auch gerne über den Tag ein. 5 Minuten morgens nach dem Aufstehen, 5 Minuten in der Mittagspause und 5 Minuten abends…

Damit solltest Du gut zurecht kommen und es ist ein Anfang. Besser ist es natürlich mindestens eine Sitzung am Tag von 15 Minuten oder mehr anzustreben, aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut (ich glaube die bauen immer noch… :-))

Ich habe keine Motivation zu meditieren.

Du solltest Dir Lebensumstände und Situation in Deinem Leben, die Dir nicht gefallen und negativ auf Dich wirken, mal alle vor Augen führen.

Dann führe Dir die Dinge, die Dir an Dir nicht gefallen und die man verbessern könnte vor Augen (Geduld, Beherrschung der Emotionen, Mitgefühl, Ruhe… ?).

Betrachte Deine Psyche: Wie fühlst Du Dich?

Reflektiere was Du als negativ empfindest. Schreib diese Dinge auf.

Dann schreibst Du Dir das aus, was Dir in Deinem Leben absolut wichtig ist (Deine Beziehung, Status, Geld, Gesundheit, das Auto, das Haus, die Kinder, die Oma…) und auf was Du nicht verzichten möchtest.

Dann wende Dich der positiven Seite zu und schreibe alles auf, was Du an Dir und an Deinem Leben toll findest, was Dich besonders macht und was Dich besonders glücklich macht.

Nun schreibe auf, welche Veränderungen Du Dir für Dich, Dein Leben und Dein inneres Gleichgewicht wünscht.

Du hast nun 4 Spalten. Betrachte die Dinge, die Du aufgeschrieben hast und behalte sie in Erinnerung und lege das alles weg bis zum nächsten Tag.

Nachdem der neue Tag angebrochen ist, widme Dich wieder Deinen Aufzeichnungen und nun ergründe bei jedem Punkt den Grund für seine Wichtigkeit in Deinem Leben.

Der Punkt muss ja irgendeine Relevanz in Deinem Leben haben, sonst hättest Du ihn nicht aufgeschrieben. Nimm Dir viel Zeit die wahren Gründe zu erkennen und notiere sie. Dann lege alles wieder zur Seite bis zum nächsten Tag.

Nun frage Dich was Dir davon so nüchtern betrachtet wirklich wichtig ist und ob die Gründe für die Relevanz des Punktes noch Bestand haben, nachdem Du so viel darüber nachgedacht hast.

Was Du nun relativieren kannst, was an Wichtigkeit verliert, fliegt raus.

Nimm Dir ein neues Blatt Papier und kümmere Dich nun um die wichtigen Punkte und schreibe sie wieder in der neuen Reihenfolge auf, ohne die aussortierten Punkte selbstverständlich.

Vieles davon sollte sich erfüllen oder verbessern, wenn Du mit mehr Ruhe, Konzentration, Gelassenheit, weniger Erwartungen, mehr Arbeitseifer oder ähnlichen Attributen an das Thema gehst.

Und nun kommt der Knaller: Slle die eben genannten Attribute stellen sich durch Meditation nach und nach in Dir ein und wachsen in Dir. Die Zeit, die Du in Meditation steckst macht sich doppelt und dreifach bezahlt.
Meditation tut so gut und ist ein Werkzeug, dass Dir immer helfen wird. Wissenschaftliche Belege aus aller Welt gibt es zu Hauf, wie positiv sich Meditation auf Körper, Geist, Gesundheit, innere Gelassenheit, etc. auswirkt.

Behalte Deinen Zettel, den Du erstellt hast und überprüfe ihn auf die gleiche Art von Zeit zu Zeit. Behalte die alten Zettel und betrachte die Veränderungen.

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